©2024 Henry Aurich
«Januar» Der erste Monat des Jahres, Januar dat.), wurde nach Janus, dem römischen Gott mit den zwei Gesichtern, benannt. Er war der Regierer des Jahres, Gebieter über Krieg und Frieden, Gott der Zeit und allen Anfangs sowie Beschützer der Türen und Tore. Als deutsche Namen des Monats sind bekannt „Härtung", „Eismonat"und „Harremond" (harren=warten). " Ein schöner Januar bringt uns ein gutes Jahr. " Ein schöner Januar bringt uns ein gutes Jahr. Dem Beginn des Jahreskreises wurde schon von alters her große Aufmerksamkeit gewidmet. Wünschte man doch seit jeher, daß das neue Jahr ein gutes Jahr werde: Ein gutes Jahr für die Gesundheit von Mensch und Tier und ihre gesicherte Versorgung mit allem Lebensnotwendigen, ein gutes Jahr für die Bestellung der Felder, für Gedeih und Wachstum der Feld- und Gartenfrüchte und für eine gute Ernte. Betrachten wir unter diesem Gesichtspunkt die uns überlieferten Bauernregeln des Monats Januar, so sollten wir dabei bedenken, daß zu den Zeiten ihres Entstehens dem sich einstellenden Witterungsverlauf  eine ungleich größere Bedeutung für die Lebensverhältnisse der Menschen zukam, als das heute der Fall ist. Ein Zuviel, ein Zuwenig an Regen oder Sonnenschein, das Auftreten von Hagelschlag oder anderen Unwettern konnte bereits katastrophale Folgen zeitigen, konnte Not und Hunger für die Menschen breiter Landstriche bedeuten. War man doch im wesentlichen darauf angewiesen, was die eigene Scholle trug, konnte man doch feindlichen Naturgewalten nichts entgegensetzen als die Kraft der eigenen Hände, unermüdlichen Fleiß und notfalls den Mut der Verzweiflung. Um es gleichvorwegzunehmen: Ein kalter, schneereicher und möglichst auch sonniger Januar wird den Erfahrungen zufolge als guter Auftakt für einenweiteren günstigen Verlauf des Wetters im ganzen Jahr, für gute Wachstum- und Ernteaussichten gewertet: Dem Beginn des Jahreskreises wurde schon von alters her große Aufmerksamkeit gewidmet. Wünschte man doch seit jeher, daß das neue Jahr ein gutes Jahr werde: Ein gutes Jahr für die Gesundheit von Mensch und Tier und ihre gesicherte Versorgung mit allem Lebensnotwendigen, ein gutes Jahr für die Bestellung der Felder, für Gedeih und Wachstum der Feld- und Gartenfrüchte und für eine gute Ernte. Betrachten wir unter diesem Gesichtspunkt die uns überlieferten Bauernregeln des Monats Januar, so sollten wir dabei bedenken, daß zu den Zeiten ihres Entstehens dem sich einstellenden Witterungsverlauf  eine ungleich größere Bedeutung für die Lebensverhältnisse der Menschen zukam, als das heute der Fall ist. Ein Zuviel, ein Zuwenig an Regen oder Sonnenschein, das Auftreten von Hagelschlag oder anderen Unwettern konnte bereits katastrophale Folgen zeitigen, konnte Not und Hunger für die Menschen breiter Landstriche bedeuten. War man doch im wesentlichen darauf angewiesen, was die eigene Scholle trug, konnte man doch feindlichen Naturgewalten nichts entgegensetzen als die Kraft der eigenen Hände, unermüdlichen Fleiß und notfalls den Mut der Verzweiflung. Um es gleichvorwegzunehmen: Ein kalter, schneereicher und möglichst auch sonniger Januar wird den Erfahrungen zufolge als guter Auftakt für einenweiteren günstigen Verlauf des Wetters im ganzen Jahr, für gute Wachstum- und Ernteaussichten gewertet: Januar muß krachen, soll der Frühling lachen. Ist im Januar viel Eis, gibt`s im Mai ein üppig Reis. Ist der Januar frostig und kalt, lockt uns bald der grüne Wald. Ist der Januar hell und weiß, wird der Sommer gerne heiß. Reichlich Schnee im Januar macht Dung für`s ganze Jahr. Eine dicke Decke Schnee bringt das Winterkorn in die Höh`. So hoch der Schnee, so hoch das Gras. Januar hart und rauh, nutzt de Getreidebau. Knarrt im Jänner Eis und Schnee,  gibt`s zur Ernt` viel Korn und Klee. Januar muß vor Kälte knacken, wenn die Ernte gut soll sacken. Ist der Januar nicht naß, füllet sich des Winzers Faß. Sind im Januar die Flüsse klein, gibt`s viel Korn und Wein. Doch muß wohl an dieser Stelle auch jene Regel zitiert werden, die die schöne Aufeinanderfolge von kaltem Januar und vielversprechendem Frühling und Sommer leider in Frage stellt: Schaltjahr - Kaltjahr. In Ergänzung der oben getroffenen Feststellung heißt es: Im Januar Reif ohne Schnee, wenig taugt das ganze Jahr. Januar warm, daß Gott erbarm. Tanzen im Janaur die Mucken, mußt du nach dem Futter gucken. Ist der Januar gelind, Lenz und Sommer stürmisch sind. Im Januar viel Regen bringt den Saaten keinen Segen. Im Januar viel Regen, wenig Schnee, tut Saaten, Wiesen und Bäumen weh. Hat der Januar viel Regen, bring´sden Früchten keinen Segen; nur die Friedhöfe werden gedüngt, wenn er viel Regen bringt. Wächsst das Gras im Januar, wächst es schlecht das ganze Jahr; wächst die Frucht auf dem Feld, wird sie teuer in aller Welt. Ist der januar trüb und naß, dann bleibt leer des Winzer Faß. Wächst das Gras im Januar sehr,  dorrt`s im Sommer desto mehr. Winterregen ohne Frost bedeutet heißen Sommer. Etwas uneinheitlich, vorrangig aber negativ, werden auftretende Nebel eingeschätzt: Nebel im Januar macht ein naß`Frühjahr. Auf Nebel im Januar folgt ein nasses Jahr. Dicke Nebel bedeuten viel Sterben. Lanuarnebel bringt bei Ostwind Tau, der Westwind treibt ihn aus der Au. Weißer Nebel im Winter, da ist Frost dahinter. Donnert`s im Januar überm Feld, dann kommt später große Kält`. Durchaus willkomen sind dagegen die seltenen Januargewitter: Bei Donner im Winter ist viel Kälte dahinter. Donner im Winterquartal bringt Eiszapfen ohne Zahl. In lanuar Donnergroll macht Kufen und Fässer voll. Früher Donner - später Hunger. Sollte zum Jahreswechsel das erwünschte Winterwetter noch nicht eingetreten sein, so muß die Hoffnung dennoch nicht schwinden: Wenn die Tage langen, kommt der Winter gegangen. Wächst der Tag - wächst die Kälte. Wann und wie die Tage ,,langen", darüber  erhalten wir ausreichend Aufschluß: Vor Dreikönig wächst der Tag ein Hahnenschritt, nach Dreikönig einen Mannschritt. Am Weihnachtstage wächst der Tag soweit die Mücke gähnen mag; zum neuen Jahrtag wächst der Tag, so weit der Hase hüpfen mag; um Dreikönig wächst der Tag, so weit das Hirschlein springen mag. An Neujahr wachsen die Tage um einen Hahnenschritt, an den Dreikönigen um einen Sprung und zu Lichtmeß um eine Stund`. Später Winter - später Frühling. Da sind wir unversehens schon in die Lostage des Januar hineingeraten, und diese wollen wir doch lieber ein wenig der Reihe nach betrachten und nicht gleich beim Dreikönigstag beginnen. Neujahrsnacht still und klar, deutet auf ein gutes Jahr. Ist Neujahr hell und klar, deutet*s auf ein gutes Jahr. Neujahr-Sonnenschein läßt das Jahr fruchtbar sein. Wenn an Neujahr die Sonne lacht, gibt es viel Fisch in Fluß und bach. Wo an Neujahr die Stürme brausen, kann keine Krankheit fürder brausen. Ein Jahr, das schlecht sein will, stellt sich schwimmend ein. Morgenrot am ersten Tag Unwetter bringt und große Plag`. Neujahrsmorgenröte macht viele Nöte. Morgenrot im Januar deutet auf viele Gewitter im Sommer. Während also das Wetter des Neujahrstages Schlüsse auf das ganze Jahr zulassen soll, sind die Ansprüche des zweiten Tages im Januar, des Jahrestages St. Makarius, etwas gemäßtigter. Wie das Wetter an Makarius war, so wird`s im September, trüb oder klar. Das Wetter der ersten und - wie wir weiter unten noch sehen werden - das der letzten Tage des Januar werden als bedeutungsvoll für die Wetterentwicklung des ganzen Jahres ansehen. Anfang und Ende vom Januar zeigen das Wetter für`s ganze Jahr. Der Dreikönigtag oder das Fest ,,Heilige Drei Könige", das auf den 6. Januar fällt und vielerorts auch als ,,Hohes Neujahr" bekannt ist, nimmt unter den Lostagen des Januar eine besondere Stellung ein. Ja, man kann diesen Tag sogar mit einer gewissen Berechtigung als das winterliche Gegenstück zu dem bekannten ,,Siebenschläfer" (27. Juni) ansehen. Die Erfahrung lehrt, daß sich in der Zeit zwischen Weihnachten und Dreikönige der Charakter der nachfolgenden Wintermonate massgeblich entscheidet: Wenn bis Dreikönigstag kein Winter kommt, kommt keiner. Dabei fällt dem Dreikönigstag die besondere Bedeutung z, der Stichtag zu sein, an dem sich alles noch ändern kann, an dem es sich sehr oft noch entscheidet, ob Frost und Kälte oder aber ein milder Wetterablauf folgen werden Die Heiligen Drei Könige kommen zu Wasser oder gehen zu Wasser. Die Heiligen Drei Könige bauen eine Brücke (Eis) oder zerbrechen eine. Weiter heißt es: Ist Dreikönig hell und klar, gibt`s viel Wein im nächsten Jahr. Es wird auch derjenige nicht enttäuscht, der etwas Originelleres erwartet: Wenn an den Drei Königen der Mond wächst, wird auch der Preis für alles steigen; wenn er aber abnimmt, wird ein gutes Jahr und alle Preise werden fallen. Doch kommen wir noch einmal auf den Witterungsverlauf zurück. Es hat den Anschein, als stünde der folgende Hinweis zu dem oben Gesagten im Widerspruch: Liegt im Januar die Katze in der Sonne, so liegt sie im Februar hinter dem Ofen. Der Widerspruch ist aber tatsächlich nur scheinbar, denn jeder weiß, daß echtes Winterwetter Tage mit herrlichem Sonnenschein und relativer Wärme nicht ausschließlich, davon also das genannte Wetter-Regelverhalten im Prinzip nicht berührt wird. Haben in den ersten Tagen des Jahres Neuschnee und Frost das bei uns leider so häufige und keineswegs beliebte Weihnachtstauwetter ablöst, so können wir mit ziemlicher Sicherheit darauf schließen, daß entsprechend der Drei-Königs-Winterregelnoch ein rechter Winter zu erwarten ist. Nur müssen wir uns vor dem fehlerhaften Schluß hüten, daß besagtes Winterwetter nun auch durchgehend anhalten müßte. Im Gegenteil: fast regelmäßig, und oft über Nacht, wird diese Frostperiode durch einströmende mildere Meeresluft beendet, so daß in der zweiten Dekade des Monat üblicherweise ein nachlassen der Kälte, wenn nicht Tauwetter eintritt. In etwa deutet die folgende Regel darauf hin: St. Antonius ( 17. Januar ) bringt Eis oder bricht´s Eis. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist jedoch damit zu rechnen, daß eingetretene mildere Witterung um den 20. Januar, dem Jahrestag Fabian und Sebastian, ihr Ende findet: Fabian-Sebastian fängt der rechte Winter an. Tatsächlich bringt uns diese Dekade des Monats Januar in der Regel die tieften Temperaturen des Jahres. Tatsächlich bringt uns die letzte Dekade des Monats Januar in der Regel die tiefsten Temperaturen des Jahres. Der wirklich strenge Winter, der „Hochwinter", hält in diesen Tagen erfahrungsgemäß seinen Einzug. Zugleich wird an diesem Lostag aber auch noch anderes verzeichnet: An Fabian-Sebastian soll der Saft in die Bäume gähn. Fabian im Nebelhut tut den Früchten nicht gut. Ebenso zu beachten sind die anschließenden Jahrestage St. Agnes (21. Januar) und St. Vizentius (22. Januar): Wenn Agnes und Vimentius kommen, wird neuer Saft im Baum vernommen. Scheint am Agnestag die Sonne, wird die Frucht wurmstichig; ist es bewölkt, wird gesunde Frucht. Vizentii Sonnenschein bringt viel Korn und Wein, bringt er aber Wasserflut, ist's für beides nicht gut. Wie das Wetter um Vinzenz war,  wird es sein das ganze Jahr. Erhoffen wir uns aber in diesem Zusammenhang nicht allein das seinige, sondern auch das Wohlwollen von St. Paulus, dessen Jahrestag „Pauli Bekehrung" (25. Januar) von ganz ähnlicher Bedeutung ist: Pauli Bekehr' der halbe Winter hin, der halbe her. Pauli Bekehr klar bringt ein gutes Jahr. St. Paulus schön, mit Sonnenschein, bringt Furchtbarkeit dem Korn und Wein; bat er Wind, regnet's geschwind. Schön an Pauli Bekehrung bringt allen Fruchten Bescherung. St. Paulitag schön und Sonnenschein bringt großen Segen Frucht und Wein. Ist zu Pauli Bekehr' das Wetter schön, ivird man ein gutes Frühjahr sehn; ist's an diesem Tag aber schlecht, dann kommt es spät als ein fauler Knecht. Wenn an Pauli Bekehr'das Gleis voll Wasser steht, dann sparsam mit dem Futter umgeht. Pauli Bekehr': Gans. gib dein Ei her! Hat uns der erste Monat des Jahres das Wetter gebracht, das wir billigerweise von ihm erwarten, und haben uns auch die Lostage nicht enttäuscht, so dürfen wir uns schon recht beruhigt auf den Februar einstellen: Auftrocknen, kalten Januar folgt oft viel Schnee im Februar. Sollte uns der Januar jedoch einiges schuldig geblieben sein, dann ist das natürlich weit weniger erfreulich; denn dann müssen wir uns immerhin mit einigen unliebsamen Gedanken vertraut machen: Was dem Januar an Schnee gefehlt oft der weiße März erzählt. Wenn im Januar der Winter nicht will, kommt er im Märzen oder April. Wirft der Maulwurf im Januar, dauert der Winter bis Mai sogar.
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