Ich blieb bei meinem Entschluß. Wenn ich die Tiere auch nicht retten konnte, so wollte ich sie noch einmal sehen und
ihnen Lebewohl sagen. Auch unsere treuen Freunde entschwanden nun für immer meinem Blicken. Das ägyptische
Handelsschiff hatte abgelegt und trieb langsam den Tiber hinunter. Fast hätte ich losgeheult, so traurig war mir’s zumute.
Aber ich mußte weiter.
Als ich zum Kolosseum kam, strömte allerlei schaulustiges Volk in den mächtigen Bau. Zumeist waren es solche,, die
unsere Zirkusvorstellungen gemieden hatten und lieber zu den Gladiatorenkämpfen im Marcettustheater gegangen
waren. Es gab aber auch viele, die gegen die Auflösung unseres Zirkus und den beabsichtigten Mißbrauch unserer
gelehrigen Tiere protestieren wollten.
Da ich mich nicht in das Gedränge begeben weilte, um nicht
erkannt zu werden, eilte ich zu dem Eingang für das
Zirkuspersonal, durch den wir oft aus und ein gegangen
waren. Ich war gerade an der Tür ...
. . . als jemand zu. mir sagte: „Hallo, Digedag?"
Erschrocken erkannte ich einen der nubischen
Tierwächter des Kotosseums. „Keine Angst, Ich helfe
dir“, flüsterte er.