So wahr ich Digedag heiße, es war kein Spaziergang für Nero und für mich, als wir von Rom aus nach Norden zogen, um Dig
und Dag wiederzufinden. Ich war davon überzeugt, daß sie die großen Heerstraßen der Römer» die Via Flaminia oder die Via
Clodia, gemieden hatten. Auf ihnen marschierten ja ständig die Legionen der Söldner nach Gallien oder Germanien. Deserteure
wie wir hatten allen Grund, ihnen aus dem Wege zu gehen. Aber wir entdeckten keine Spur unserer Gefährten. Traurigkeit
überkam mich, denn ich ahnte, daß wir uns vielleicht verfehlt haben könnten, Nero war hundemüde, wenn man das von einem
Löwen sagen darf. In dieser Stimmung kamen wir eines Tages in die Nähe einer kleinen römischen Stadt, die auf einem Hügel
lag.
Nachdem der Anblick Neros schon eine Schweineherde samt ihrem Hirten in panischen Schrecken versetzt hatte,
näherten wir uns in vollkommen harmloser Weise dem Stadttor, wo uns eine Schar Gänse entgegenkam. Obwohl
Neros Gesichtsausdruck so milde war,