Das Rätsel der Zittwerke
Das
einst
streng
abgeschirmte Gelände beschäftigt schon seit Längerem Forscher aus Deutschland und Polen. Die
Zittwerke sind ein bislang nur wenig bekannter Tatort der SS. Immer wieder ist von
geheimnisvollen Einlagerungen kurz vor Kriegsende die Rede.
Hinweise auf noch unbekannte Bereiche
Das Gelände der ehemaligen Kaserne und Rüstungsfabrik aus dem Zweiten Weltkrieg liegt heute
überwiegend auf polnischem Gebiet, nahe der sächsischen Stadt Zittau. Ein Jahr lang wurden die
Anlagen des Areals und deren Geschichte durch ein deutsch-polnisches Team für die ZDF-
Dokumentation erkundet. Nach dem bisherigen Kenntnisstand wurden dort vor allem Triebwerke
für den ersten in Serie gefertigten Düsenjet "Me 262" hergestellt und auf Testständen in den
oberirdischen Bauten der Kaserne erprobt.
Ursprünglich befanden sich auf dem Gelände der Zittwerke eine Spinnerei und Weberei. Im
August 1943 fiel die Entscheidung, dort Triebwerke für den ersten funktionstüchtigen Düsenjet
"Me 262" zu fertigen. Doch Zeugenaussagen, Dokumente sowie Luftaufnahmen aus der Kriegszeit
geben Hinweise auf die Existenz noch unbekannter unterirdischer Anlagen und geheimer
Rüstungsvorhaben der SS.
Doch Zeugenaussagen, Dokumente sowie Luftaufnahmen aus der Kriegszeit geben Hinweise auf
die Existenz noch unbekannter unterirdischer Bereiche und geheimer Rüstungsvorhaben der SS.
So fanden sich nunmehr Belege für die Produktion mehrerer Raketentypen.
Polnische Behörden vermuten zudem bislang unentdeckte Massengräber vor Ort. Bei den
Zittwerken gab es ein Außenlager des 150 Kilometer entfernten KZ Groß-Rosen, wo "Vernichtung
durch Arbeit" Zehntausende Opfer forderte. Vor allem gegen Kriegsende fungierten die Zittwerke
offenbar als eine Art Schaltzentrale für SS-Sonderprojekte, als Knotenpunkt für Evakuierungen,
Einlagerungen und Transporte. Von dort aus organisierte die SS in den letzten Kriegsmonaten
auch die Auflösung und
Räumung der
Lager Groß-Rosen und
Auschwitz.
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Wir finden es auf Karten
der sowjetischen
Militäradministration
aber auch der
sowjetischen
Flugzeugindustrie,
markiert als unterirdische
Produktionsstätte, was
dafür spricht, dass
es hier entsprechende
Entwicklungen im
Bereich der
Flugabwehrraketen gab.
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