Die Landschaft des Muskauer Faltenbogens mit ihren reichen Bodenschätzen begünstigte am Ende des 19. Jahrhunderts den Aufschwung der industriellen Entwicklung in der Region. Zur Bewältigung der steigenden Transportleistungen ließ der Besitzer der Standesherrschaft Muskau ab 1895 seine zahlreichen Betriebe mit einer schmalspurigen Güterbahn verbinden. Rasch erreichte das Netz der „Gräflich von Arnimschen Kiembahn" eine Ausdehnung von 80 km. Mit zunehmender Bedeutung des Kraftverkehrs kam es jedoch zum Rückbau der Gleisanlagen. Lediglich die Ziegelei in Weißwasser übernahm die 12 km lange Reststrecke und führte noch bis 1991 Werksverkehr durch. Seit 1992 ist hier eine Museumsbahn mit Dieselloks und regulärem Personenverkehr in Betrieb, anfangs nur zwischen Weißwasser und Kromlau und seit 1995 auch auf den wiedererrichteten Gleisen nach Bad Muskau. Zentrale Abfahrt ist der Bahnhof Teichstraße in Weißwasser.