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Die Wasserkunst

An der Spree erhebt sich seit 1558 die Alte Wasserkunst, die zum Wahrzeichen Bautzen geworden ist. Sie ist ein Werk des Baumeisters Wenzel Röhrscheid. Einstmals trieb die Spree ein großen Wasserrad an, mit dessen Kraft ein Schöpfwerk das klare Spreewasser auf den Turm in einen Kupferkessel beförderte. Später brachte eine hölzerne Rohrleitung gutes Trinkwasser von Stiebitz heran. Vom Turm führten die Rohre zu den «Röhrbrunnen» der Stadt, aus denen die Bautzener ihr Trinkwasser holten. Nur einzelne Häuser der wohlhabenden Bürger, vornehmlich die großen Brauhöfe, hatten eigene Hausbrunnen.
Als die Alte Wasserkunst nicht mehr ausreichte, mußte im Jahre 1608 ein Stück spreeaufwärts die Neue Wasserkunst gebaut werden.
Neben der Alten Wasserkunst steht die 1429 erbaute Michaeliskirche. Ihr heutiges Aussehen mit Turm und Wehrgang erhielt sie in den Jahren von 1621 bis 1634. Seit 1619 ist sie die Pfarrkirche der evangelischen Sorben Bautzens und seiner Nachbarorte.
Im Dreißigjährigen Krieg 1634 erlebte Bautzen die größte Katastrophe seiner Geschichte. Als die Kaiserlichen aus der Stadt vertrieben wurden, ließ Obrist Goltz die ganze Stadt mit und siedendem Pech anzünden. Nur wenige Häuser hat das Feuer verschont. Im Petri-Dom spielte sich eine fürchterliche Tragödie ab, denn dort brannte der Dachstuhl, der herunterbrach und viele Schutzsuchende unter sich begrub. In den Flammen waren insgesamt 700 Menschen umgekommen.
Die Stadtbrände sind die Ursache dafür, daß die meisten Bürgerhäuser heute ein barockes Gesicht haben. Ihr äußerer Schmuck zeugt vom Reich turn der Besitzer. Vor allem die Häuser der Reichenstraße sind großartig gestaltet. Diese Straße war bereits in einer Chronik von 1359 «platea di vitiarum» (Gasse des Reichtums) genannt worden. Sie mündete in das Reichentor mit dem Reichenturm. Dessen hölzerne Haube, die mehrmals abgebrannt war, ersetzte man später durch einen steinernen Aufbau, der sich aber bald als zu schwer erwies, so daß sich der Turm allmählich neigte. Dresdner Bauleute stellten 1747 fest, «daß der Turm mehr dem eine Elle außer seinem Lot überhängt.» Heute weicht er 1,44 m von der Senkrechten ab. Und so besitzt Bautzen seinen schiefen Turm.



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