Der Tölzi ist ein deutscher Fernsehfilm von Wolfgang F. Henschel aus dem Jahr 2004 nach einem Drehbuch von Dinah Marte Golch. Es ist die 50. Folge der Krimiserie Der Bulle von Tölz mit Ottfried Fischer als Hauptdarsteller in der Rolle des Hauptkommissars Benno Berghammer. Die Erstausstrahlung erfolgte am 6. Oktober 2004 auf Sat.1.
Der Bauunternehmer Anton Rambold errichtet im Tölzer Moos einen umstrittenen Wohnpark. Während eine Umweltgruppe gegen das Projekt protestiert, wird in der Baugrube eine Leiche gefunden. Den Kommissaren Benno Berghammer und Sabrina Lorenz wird der Zutritt verwehrt, denn der Anthropologe Peter Schorlemmer ist zuerst am Fundort und erklärt, dass es sich bei dem Fund um eine Moorleiche aus der Keltenzeit handelt. Rückendeckung erhält er von Staatssekretär Schosser.
Schon am nächsten Tag werden Berghammer und Lorenz erneut zu einem Tatort gerufen. Der Fotoreporter Michael Brandtner wird erschlagen in seiner Wohnung aufgefunden. Er hatte in der Nacht den Wachmann geschmiert und verbotenerweise die Mumie fotografiert. Es stellt sich heraus, dass Brandner bei Frauen einen außergewöhnlichen Verschleiß hatte und sich mit kompromittierenden Fotos Prominenter ein beträchtliches Zubrot verdiente.
Sepp Schorlemmer, Leiter der Umweltinitiative und Bruder des Anthropologen, gerät in den Fokus der Ermittlungen. Vor einem Jahr versuchte der Fotoreporter, an seine Ehefrau Angelika heranzukommen. Kurz darauf verschwand die Frau spurlos, seitdem leidet Sepp Schorlemmer an schweren Depressionen. Ein Mord aus Eifersucht nach einem Jahr erscheint den Kommissaren dann doch etwas weit hergeholt, aber auch nicht auszuschließen. Da fällt Benno Berghammer ein, dass es noch eine zweite Frau Schorlemmer gibt, nämlich die Ehegattin des Anthropologen. Möglicherweise war sie es, die sich unter diesem Nachnamen in ein Hotel eingemietet und mit Brandtner genächtigt hat. Isabella Schorlemmer gibt unumwunden zu, mit dem Fotografen ein Verhältnis gehabt zu haben, behauptet aber, sie habe es beendet. Da kommt gerade ihr Mann nach Hause. Die an ihn gerichtete Frage nach seinem Alibi beantwortet seine Frau: Er sei zu Hause im Bett gewesen.
Inzwischen wurde die Moorleiche in das Anthropologische Institut in München gebracht, doch von dort verschwindet sie, nachdem bekannt wird, dass ein italienischer Anthropologe sie begutachten soll.