Inzwischen hat die Oberkammerjägermeistersgattin den abgehängten Wagen verlassen und ist auf einen Bauernwagen umgestiegen, der zufällig des Weges kam. „Bringen Sie Ihre
Gäule ein bißchen in Trab! Ich muß möglichst schnell nach Potsdam!" — „Det is zu ville verlangt, Jnädijste. Erstens hab idc Iceene Windhunde vor mein Wajen, un zweetens fahr ick
bloß bis Zehlendorf."
Zum Glück für die Frau Piefken kommt der Gutsherr von Steglitz, der General Wrangel, in einer von zwei schlanken Rennern gezogenen Kalesche daher. „Nanu, jnädije Frau reisen ja heute jar
nich standesjemäß?" - „Ach, bester General, helfen Sie mir!"
„Aber jewiß doch! Wat gs'n passiert, Jnädijste?" - ,,Die Digedags haben mir einen
üblen Streich gespielt."
Der Wagen des Herrn von Wränge! rollt in Richtung Potsdam davon. Unterwegs malt Frau Piefken das
Verhalten der Digedags in den schwärzesten Farben.