Stolz über seinen Sieg ritt Graf Kuckucksberg
seines Weges, gefolgt von den beiden
Knappen, die ihn heulend anflehten, er möge
doch umkehren und uns das Fell gerben. Aber
der Graf tat, als höre er das jammern nicht,
denn er hielt es unter seiner Würde, sich in
Knappenholzereien einzumischen. Runkel sah
ihnen nach und sagte: „Na, denen hab' Ich's
aber sauber gegeben!“
Uns blieb keine
Zeit, auf diese
Unverfrorenheit
etwas zu
erwidern, denn
nun sahen wir
Adelaide in
einem
Erkerfenster und
Runkel rief seine
Huldigung zu ihr
hinauf. ..Sei
gegrüßt, du edles
Möhrengewächs,
du mein rosiges
Lämmermäulchen, du weiches Mausefellchen, von deinem Runkel!"
Dann wandte
er sich an
uns. „Los, Ihr
müßt jetzt
was spielen T
raunte er. -
„Womit
denn?"
flüsterte Dag
zurück.
,,Unsere
Harfen sind
doch restlos
zum Teufel!“
Das warf
Runkel
beinahe um.
,,Was nun?"
zischte er
erregt. „Soll
Ich mich vor
der holden
Angebeteten
blamieren,
indem Ich
stumm wie
ein
Schneemann
vor ihrem Fenster stehenbleibe und zu ihr
hinaufstarre?“
Aber
dann
hellte
sich
seine
Miene
wieder
auf,
denn er hatte eine Idee. ,,Marsch! Versteckt euch im Gebüsch",
kommandierte er. „Du, Dag, machst plim-plim, als wenn du
Harfe spielst und du, Dig, singst dazu. Keine Widerrede, beeilt
euch!" Naja. was sollen wir tun...
Wir
krochen
also
hinter
die
Büsche
und
versuchten unser Bestes. Aber während es Dag ganz gut
gelang, die Harfe nachzuahmen, bekam ich einen
fürchterlichen Hustenanfall. Ich hatte bei der Prügelei zu
viel Staub geschluckt.