Als wir durch die endlosen Rübenfelder
ritten, verklangen die Rufe der
Zurückbleibenden allmählich. Lange noch
sahen wir ihre Tücher
von den Zinnen wehen
und Kunkel wurde es
etwas schwer ums Herz.
Um ihn aufzumuntern
sangen wir ,Muß i denn,
muß i denn zum Städtele
hinaus' und andere
Wanderlieder. Als wir
genügend weit von der
Burg entfernt waren,
warfen wir die Tränklein
des Alchimisten in die
Rüben, worauf sofort sin
Dutzend von Ihnen
eingingen. So zogen wir
denn leichten Sinnes gen
Süden.
,,Auf diese Weise
wurden wir die Knappen
eines fahrenden Ritters.
Wir sind erst am Anfang
unserer Reise und haben
schon eine ganze Menge
gefährlicher Abenteuer
erlebt. Wer weiß, was
uns noch bevorsteht!“
Mit diesen Worten
schließt Dig seine
Erzählung. Die Fischer
von Villamare, die mit
großem Vergnügen
zugehört haben, finden
Runkels Brautwerbung
am allerlustigsten.
,,Wenn Runkels
abenteuerliche Reise
nun einige Jahre
dauert“, sagt Paolo, ,,ob
sie ihm dann wohl treu bleibt, seine Adelaide?“
Kaum hört Runkel, der etwas abseits liegend seinen Rausch
ausschläft, den Namen seiner Angebeteten, da schreckt er auf und
stammelt: „Adelaide - was ist mit ihr? Ich komme!"
Schließlich merkt er, wo er sich befindet, springt auf die
Digedags zu, packt sie und ruft: ..Los, ihr Faulpelze, sitzt hier
nicht herum und schwatzt? Wir müssen sofort wieder weiter
nach Venedig!"