Auf dem Hof hatten sich alle
Burgbewohner eingefunden, um von uns
Abschied zu nehmen und uns Glück auf den
Weg zu wünschen. Die Mutter hatte für uns
die besten Würste und Speckseiten aus der
Speisekammer geholt, der Alchimist hatte
eine Reiseapotheke aus seinen Mixturen
zusammengestellt und der Narr versorgte
uns noch mit ein paar Ritterregeln von der
Art wie diese: ,,Ein Ritter, der den Weg
nicht kennt, kommt niemals in den
Orient." Das mußte wohl auch der Vater
befürchtet haben, denn er sagte zu Runkel:
»Richte dich immer nach ,Türkenschreck';
mein Junge. Er kennt den Weg und weiß
ganz genau, wo der Schatz liegt.“
Runkel versprach den ,Türkenschreck´, der
gut und gerne seine fünfunddreißig jähre
auf dem Feil hatte, wie seinen Augapfel zu
hüten, rief dann allen ein schmetterndes
Lebewohl zu und ruf mit uns zum Tore
hinaus. Der alte Rübensteiner rief uns noch
nach: ,,Wenn ihr durch Innsbruck kommt -
auf der ersten Straße rechts geht's zum
Brenner hinauf! Und laßt euch vom Dogen
in Venedig ein Schiff geben! Einen schönen
Gruß an den Kaiser in Konstantinopel!
Und schreibt auch mal, wie's euch geht!"