,,Mit unserer Ritterjugend", sagte er, während man für Runkel eine Trage holte, „ist ja nichts mehr los. Sieh dir doch dein Söhnchen einmal an, Rübensteiner.
Was tut der den lieben langen Tag? Scharwenzelt hinter meiner Adelaide her! Was war ich in dem Alter für ein Kerl! Der Name Möhrenfeld war gefürchtet
auf allen Turnierplätzen von den Pyrenäen bis zu den Karpathen!“ - ,,Nun mach aber mal einen Punkt. Möhrenfelder" rief da der Rübensteiner. »,Du vergißt,
daß es noch uns Rübensteiner gab!“
,,Nie hat es ein
ruhmreicheres
Geschlecht gegeben als
das unsrige. Schau sie
dir doch an, meine
Ahnen! Das da zum
Beispiel ist Albin
Runkel von
Rübenstein, der mit
Drachenblut gebadet
war, so daß man auf
seinem dicken Fell mit
glühenden Kohlen
Billard spielen oder
mit Äxten
Trommelwirbel
schlagen konnte."
„Oder schau dir
den da an, den
Winfried. Er hat
mit König Artur
Parsival und
Lohengrin an
einem Tisch
gesessen und
Brüderschaft mit
ihnen getrunken. Er
hat vom, alten
Zauberer Merlin
allerhand Tricks
gelernt und konnte
sich bei Vollmond
in einen großer
weißen Hasen
verwandeln. So
erscheint er... –
... auch
zuweilen als
Schloßgespenst.
Ich habe ihn
zwar noch sie
gesehen, aber
meine Frau schon
ein paarmal.
Und auf diesen
Ahnen hier
sind wir
Rübensteiner
ganz besonders
stolz. Er war
der erste, der den
Weg in den
reichen Orient
fand und Pfade
beschritt, denen
wir seither
immer wieder
gefolgt sind.
Zog er doch als
Jüngling an
den Hof
Theodorichs nach Ravenna und eilte von dort auf gefährlichen Pfaden in das ferne Konstantinopel von wo er mit Ruhm und Ehren
überschüttet wiederkehrte. Er ist die Leuchte unseres Stammes, der Leitstern, dem auch ich gefolgt bin, als ich noch ein Mut voller
Jüngling war."