„So verschlug's mich an den Hof Balduins von Flandern, der damals Kaiser von Byzanz war", fuhr der Rübensteiner fort, „Dort traf ich dich, Möhrenfelder, weißt du noch? Du keine Lust, in Konstantinopel zu bleiben.“
„Daher zogen wir gemeinsam gen Süden durch das Land der Osmanen, um zu einer Burg zu gelangen, die mein Urgroßvater dort: einst als Kreuzfahrer erbaut hatte. Aber da wohnte jetzt ein Emir. Wir drangen in die Burg ein und beschlagnahmten seine Kasse als Ersatz für die schuldige Miete. Das war ein Streich, was?" - „So toll war er nun auch wieder nicht", erwiderte der Möhrenfelder.
,,Du mußtest doch die Kasse zurücklassen» als uns der Emir verfolgte." - „Was blieb mir denn übrig, als ich allein zehn türkischen Kriegern gegenüberstand", verteidigte sich der Rübensteiner. „Du warst ja längst auf und davon!“
,,Aber mein lieber Freund, es war doch nicht meine Aufgabe als Ritter, für dich rückständige Miete einzutreiben!" verwahrte sich der Möhrenfelder. - „Soso", rief der Rübensteiner empört, ,,aber es war ritterlich von dir, mich den hundert Türken zu überlassen!"
Der alte Herr wurde hitzig. Ich weiß noch wie heute, wie es war. Ich verscharrte eiligst die Kasse im Sand, schwang mich auf mein edles Roß und jagte davon, hinter mir drein die tausend Türken!" - ,,Was du nicht sagst!" lachte der Möhrenfelder.
,,Und wenn mich mein schwarzer Hengst, den Ich später »Türkenschreck' taufte, nicht gerettet hätte» wer weiß, was die zehntausend Türken mit mir ge- -. Hier brach der Rübensteiner mit dem Stuhl zusammen, auf dem er durch den Saal galoppiert war.
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Mosaik von Hannes Hegen Heimat TV mit den Teilen von: Die Digedags *Ritter Runkel Serie* Auf dem Rübenstein Im Jahre 1284 trifft Ritter Runkel von Rübenstein mit seinen beiden Knappen Dig und Dag in Venedig ein. Er ist auf der Suche nach einem Schatz im Morgenland. Für seine Fahrt dorthin fordert er von dem neugewählten Dogen ein Schiff. Dies wird aber angesichts seiner ""Streitmacht"" und seines ungehobelten Auftretens abgelehnt.