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Bulle und Bär
Franz Kufner, der Vorsitzende des Tölzer Jagdvereins, trifft sich heimlich mit seiner Geliebten Lisa Kornfelder auf einem Hochsitz in Kornfelders Jagdrevier.
Als sie in einer Nacht von Geräuschen gestört werden, macht Kufner sich auf den Weg, um herauszufinden, woher diese kommen. Doch er kehrt nicht mehr zurück und wird am nächsten Tag tot aufgefunden. Gerichtsmediziner Dr. Robert Sprung stellt fest, dass die Verletzungen von einem Bären stammen. Kommissar Benno Berghammer hält es für unwahrscheinlich, dass ein passionierter Jäger sich von einem Bären überraschen lässt, und nimmt – gegen den Willen von Staatsanwalt Dr. Georg Lenz – zusammen mit seiner Kollegin Nadine Richter Ermittlungen auf, während die Jägerschaft sich auf die Suche nach dem Problembären macht, um ihn zu erlegen.
Nadine Richter recherchiert, dass Franz Kufner vor drei Jahren in Begleitung von Lisa Kornfelder in Rumänien ein Braunbärweibchen erlegt hat, dessen Fell präpariert und nach Bad Tölz nachgeschickt wurde. Lisa Kornfelder hieß damals noch Haselbeck und war als Wurstverkäuferin bei ihrem zukünftigen Mann beschäftigt. Die sichergestellten Bärenhaare stammen ebenfalls aus Rumänien.
Die Kommissare konfrontieren Ursula Kufner mit ihren neuen Erkenntnissen und erfahren, dass sie vor einem Jahr vom Verhältnis ihres Mannes mit Lisa Kornfelder erfahren und ihn vor die Wahl gestellt hat. Er hat in ihrem Beisein telefonisch das Verhältnis mit der Wurstverkäuferin beendet, und seine Frau hat noch einmal ein Kind von ihm bekommen. Seither ist er auch nicht mehr mit Lisa Kornfelder verreist. Kufners erwachsener Sohn Max, der des Öfteren nachts mit einer Stirnlampe durch den Wald joggt, könnte aus Liebe zur Mutter den Mord begangen haben, aber er behauptet, er sei zur fraglichen Zeit wegen seines kleinen Bruders aufgewacht, der immer zur gleichen Zeit gestillt werden wolle.
Zur vereinbarten Zeit sind alle außer Benno Berghammer und Albrecht Kornfelder vor Ort, auch Staatsanwalt Lenz ist erschienen, um zu erfahren, was es mit der Versammlung auf sich hat. Da taucht aus dem Unterholz ein Bär auf, der sich jedoch als Benno Berghammer entpuppt. Er sagt, der Täter sei in dieses Bärenfell geschlüpft, dann habe er Franz Kufner von hinten erschlagen und ihm mit der Tatze die Verletzungen zugefügt. Nadine Richter beobachtet, wie Albrecht Kornfelder sein Gewehr schussbereit macht, und kann ihren Kollegen gerade noch rechtzeitig warnen. Kornfelder behauptet, er habe den Bären gesehen und ihn erlegen wollen. Staatsanwalt Lenz fordert Kommissar Berghammer auf, das Bärenfell auszuziehen und der Spurensicherung zu übergeben. Kornfelder meint, das sei auch in seinem Sinne, damit Berghammers Anschuldigungen entkräftet würden. Der Kommissar erwidert, nur der wahre Täter könne wissen, dass es sich bei diesem Fell nicht um das verschwundene handele. Nadine Richter fügt hinzu, sie habe Kornfelder vorhin verfolgt, als er zu einer Hütte geschlichen sei, um nachzusehen, ob das verschwundene Bärenfell noch da ist. Polizist Schmidt meldet, das Fell sei in der Hütte gefunden worden. Als Berghammer meint, der Schuss habe nicht ihm gegolten, sondern Lisa Kornfelder, gerät diese außer sich und schreit ihren Mann an, sie habe in seiner Tasche eine Stirnlampe gefunden; er habe sie zum Hochsitz verfolgt und Franz umgebracht. Obwohl Albrecht Kornfelder alles abstreitet, wird er festgenommen.
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