DIE RÜBENSTEINER
DIE FAMILIE
Dank der Initiative der Digedags und des Engagement von Runkel geht es im Rübensteiner Land
bergauf. Die Kaufleute sind Runkel dankbar, daß sie auf sicheren Straßen fahren können.
Allmählich verbessert sich auch die Lage auf Burg Rübenstein. Runkel geht eifrig auf die Jagd und
schießt so manchen Bären, dessen geräucherte Schinken zu einem beliebten Leckerbissen der
reichen Städter werden und ihm viele Taler einbringen. Damit kann er die Handwerker bezahlen,
die ihm seine Burg reparieren. Nach dem Motto »Ehrlich währt am längsten!« setzen die
Rübensteiner auf den Aufschwung im Lande, der durch den Fleiß der Menschen und eine gute
Politik des »Landesvaters« Runkel herbeigeführt wird (Heft 151; Band 10, 6. Heft).
ADELAIDE VON MÖHRENPELD
Ohne Adelaide von Möhrenfeld gäbe es kaum die lange Geschichte des Ritters Runkel aus dem 13.
Jahrhundert zu erzählen. Ihretwegen hat sich der Rübensteiner auf den Weg in den Orient begeben,
ihretwegen vollbringt er Heldentaten und übersteht die aufregendsten Abenteuer. Daß sein Vater
einen Schatz im Morgenland zurückgelassen hat, gibt seinem Entschluß Richtung und Ziel.
Um die Gunst des Burgfräuleins bewerben sich
zwei Konkurrenten: Graf Kuckucksberg und
Ritter Runkel. Noch bevor der Rübensteiner in
den Orient zieht, schätzt der alte
Möhrenfelder seine Tochter richtig ein: »... Die
möchte einen Ritter haben, wie sie in den
Heldensagen vorkommen, einen richtigen
Sagenhelden.« (Heft 98; Band 2, l. Heft)
Anfangs erscheint uns die junge Dame etwas
schnippisch, dementsprechend behandelt sie
beide Liebhaber gleichermaßen abweisend. Der
rauhbeinige Kuckucksberger macht daraufhin
seinem Herzen ungehemmt Luft und
bezeichnet Adelaide als »eingebildete Möhre«
und »junges Gemüse«. Das kann der
Rübensteiner nicht hinnehmen, und eine
Prügelei ist unvermeidlich. Als Runkel der
jungen Möhrenfelderin ein Ständchen bringt,
wird er von ihr mit Hinweis auf die Ritter, die
einst die Welt durchstreiften, mit Riesen und
Drachen kämpften und dabei immer an ihre
Herzensdame dachten, abgewiesen. So kommt
es zu Runkels folgenschwerem Entschluß (Heft
98; Band 2, l. Heft).
Den Sieg über das Schiff des Kapitäns Fiasco widmet Runkel dann auch dem teuren Wesen, für
das er die Mühsal dieser Reise auf sich genommen hat. Beim Fest in Villamare gerät er ins
Schwärmen: »Adelaide ... ist wie eine Rose inmitten von Wiesenblumen, sie ist die Sonne, die alle
Sterne überstrahlt und die auch mich für alles andere blind gemacht hat.« {Heft 97; Band l, 8. Heft)
Runkel hat nur Adelaide im Sinn. Von seinem Schatz will Runkel seine Braut in Samt und Seide
kleiden. Er will sie so mit Perlen und Diamanten schmücken, daß man sie für die Mondgöttin in
ihrem Festgewand halten werde. Als Runkel nur die Flüchekasse mit wenigen Piastern an Stelle
eines Schatzes findet, bangt er um Adelaide. Er, der wegen des Rübensteiner Schatzes in den Orient
gezogen war, soll nun mit leeren Händen vor sie hintreten. Dann nähme sie doch diesen
Kuckucksberger,fürchtet er. Die Digedags hauen auch noch in diese Kerbe, sie meinen, daß er sich
eine neue Braut suchen müsse. Aber Runkel läßt sich nicht entmutigen, er will weiter nach
Schätzen Ausschau halten {Heft 130; Band 7, 3. Heft).
Adelaine von Möhrenfeld
Adelaine von Möhrenfeld