DIE RITTERREGELN
vom Ritter Heino Runkel von Rübenstein; Teil II
Insgesamt werden von dem Ritter vierundfünfzig, vom RübensteinerBurgnarr zwei - »Sehr gut
bewährt sich oft auf Reisen ein Anzug, welcher ganz aus Eisen.« und »Ein Ritter, der den Weg nicht
kennt, kommt niemals in den Orient.« (Heft 98; Band 2, l. Heft) - und von den Digedags vier
Ritterregeln zitiert. Runkel selbst dichtet zwei: »Wer müde ist, kriecht unters Segel - das ist 'ne gute
Ritterregel.« (Heft 96; Band 1,7. Heft) und »Wer Bäume bricht mit einem Ruck, der wird geehrt als
Mameluck. « (Heft 131; Band 7, 4. Heft) Eine andere - »Wer sich böser Tat erfrecht, dem ergeht es
meistens schlecht. « - ergänzt er um einen Zweizeiler: »Wer frech wird und sich nicht bemeistert,
kriegt manches an den Kopf gekleistert. « (Heft 102; Band 2, 5. Heft) Aber auch die Bürger Venedigs
haben eine Vorschlag für eine neue Ritterregel: »Ritter, die man so bekleistert, sind alles andere als
begeistert! « (Heft 92; Band l, 3. Heft).
Der Kuckucksberger hat ebenfalls einen Spruch auf Lager. Der Graf beobachtet Runkels
vergeblichen Versuch, sich auf unehrliche Art Geld zu beschaffen. Er hat für seinen Widersacher nur
ein höhnisches Gelächter übrig, dann dichtet er: »Runkel bleib bei deinen Rüben, das Rauben darf er
nicht mehr üben!« (Heft 148; Band 10, 3. Heft)
Es gibt mindestens 109 solcher ritterlichen Weisheiten. Auf dem Schiff des pisanischen
Admirals Totale Flauti zitiert Runkel die Ritterregel 109: »Wenn man Ritter so verpackt, ist die
Lage sehr vertrackt! « (Heft 95; Band l, 6. Heft)
Der Rübensteiner ist überzeugt, daß ihm seine Ritterregeln äußerst dienlich sind, und in den meisten
Fällen wird er auch bestätigt. »Wer einen Ritter blau gespritzt, bald selber in der Tinte sitzt!«
Anhand dieses Spruches könne man sehen, wie wertvoll diese Regeln sind, findet er, als er den
Kraken am Wrack der »Poseidon« mit blauer Farbe einnebelt und so vertreibt (Heft 140; Band 9, l.
Heft).