Die meisten Menschen in der DDR kannten Hans-Joachim Preil vor allem als Partner von
Rolf Herricht. Aber der Schauspieler machte auch als Autor und Regisseur Karriere.
Und das half ihm, nach Herrichts Tod nicht ins berufliche Aus zu geraten.
Preil schreibt Drehbücher
Die von ihm
geschriebenen und
gemeinsam
mit Rolf Herricht
aufgeführten
Sketche blieben
zwar
weiterhin im
Zentrum von
Preils Arbeit, er
legte aber
immer Wert
darauf, auch
längere Stücke zu
schreiben.
Die legte er dann
so an, dass
Herricht und er
selbst darin
Hauptrollen
bekamen, die
ihrem Typus
entsprachen.
So entstanden
Schwänke wie
etwa 1967 "Meine
Freundin
Sibylle", der
einzige
DEFA-Film, in dem
beide
zusammen
auftraten.
Herricht spielt
darin den
"Reiseleiter
Hurtig", der bei einer Kreuzfahrt "privilegierter DDR-Bürger" auf dem Schwarzen Meer
allerlei Widrigkeiten "umschiffen" muss und dem ständigen Gemäkel des
Hauptreiseleiters in der Person von Hans-Joachim Preil ausgesetzt ist. Zwei Jahre
später folgte der Fernsehschwank "Tolle Tage", auch wieder mit ihm und Herricht als
Reiseleiter Hurtig und Hauptreiseleiter Obermüller. Diesmal sollte im Film
allerdings nicht das Fernweh bedient werden, die Geschichte spielte statt auf dem
Schwarzen Meer in einer "Schneemannbaude" im thüringischen Katzhütte - und zwar an
einem Silvestertag.
Am 2. November 1999, verstarb Hans-Joachim Preil im Alter von 76 Jahren.
Hans-Joachim Preil (* 26. Juni 1923 in Köslin, Hinterpommern; † 2. November
1999 in Berlin)