Mit ihren Sketchen wurden „Herricht und Preil“ berühmt
:
DDR-Komiker Rolf Herricht: Grab verschwunden! DARUM wurde die letzte Ruhestätte des TV-Stars eingeebnet
Rolf Herricht fand auf dem Französischen Friedhof seine letzte Ruhe
Im Jahr 2001 starb dann auch seine
Ehefrau Christa, wurde im gleichen Grab
beigesetzt. Nun, nach 20 Jahren 2021, wurde das
Grab aufgelöst. Warum? „Die Grabstelle von
Rolf Herricht ist abgelaufen“, teilt Kai
Mattuschka, Kirchhofsverwalter der
Französischen Kirche, auf KURIER-Nachfrage mit.
„Auf Nachfrage zwecks Verlängerung an die
Familie war es der Wunsch, die Grabstelle nicht
mehr weiterzuführen.“
Deshalb sei der Platz gekündigt worden. „Auch
wurde darum gebeten, die Grabstelle zu
beräumen und einzuebnen. Diesem Wunsch
kamen wir nun nach.“ Warum wurde aus der
Grabstelle kein Ehrengrab gemacht? Wenn der
Wunsch bestanden hätte, wäre es womöglich als
solches anerkannt worden, erklärt Mattuschka.
Doch die Hinterbliebenen hätten den Wunsch
ganz deutlich geäußert, das Grab zu ebnen.
Rolf Herrichts Grabstein sei Eigentum der
Familie. „Er wurde von ihnen selbst abgebaut
und in Verwahrung genommen.“
Alt werden
Wenn Menschen alt werden, verändern sie
sich. Der Zahn der Zeit hinterlässt seine
Spuren. Das frische Aussehen der Jugend ist
dahin, die Haut wird faltig, das Haar wird grau
oder fällt aus, genau wie die Zähne. Die
Leistungskraft lässt mehr und mehr nach. Das,
was früher wie selbstverständlich von der Hand ging, ist nicht mehr oder nur noch mit Anstrengung möglich. In jungen Jahren kann
man sich nur schwer vorstellen, dass wir einmal ein schwächlicher Greis sein werden.
Aber auch der Intellekt des Menschen verändert sich. Wir häufen im Laufe der Jahre Wissen und Erfahrungen an. Unsere
Entscheidungen im Leben werden durch unser Alter beeinflusst. Unsere zunehmende Lebenserfahrung macht uns "weiser" und
ruhiger.
Wann ist man eigentlich alt?
Junge und alte Menschen scheinen grundverschieden zu sein. Aber ist dem wirklich so? Nicht ganz, denn da ist etwas, das allen
gemeinsam ist und immer gleich bleibt: unser Bewusstsein - unser wahrnehmendes, EIGENTLICHES ICH.
Hast du schon mal nach vielen Jahren ein Klassentreffen gehabt? Bei so einem Wiedersehen werden alte Geschichten hervorgeholt,
und in Kürze schwelgt man in Erinnerungen. Dann erzählt man sich emotionale Dinge wie: "Weißt du noch, die Jutta? Das war ja auch
ein heißer Feger! Die ist doch mit dem oder dem gegangen. Ich war so unheimlich eifersüchtig! Oder Gudrun, die war ja auch so süß,
mit der hätte ich mich fast mal geküsst." Und so weiter und so weiter und so weiter. Man unterhält sich dabei wie
selbstverständlich über ehemalige Mitschüler und Jugendlieben und ist so in der anderen Welt vertieft, dass man dabei nicht
merkt, dass man - ÜBER KINDER REDET.
Diese Selbstverständlichkeit hat einen Grund: In deinem Innern BIST du das Kind, bist du der gleiche Mensch, der du im Leben
immer warst und sein wirst!
Aus deiner Erinnerung weißt du, dass man sich als Kind genauso vollwertig fühlte wie als Erwachsener, man jedoch in der Regel mit
seinen Problemen nie ernst genommen wurde.
Sieh dir deine Eltern an. Sie erscheinen dir alt. Sie waren ja schon immer alt. Wie Eltern eben so sind. Eltern sind Eltern, da denkt
man nicht weiter drüber nach.
Doch vor kurzem waren sie so jung wie du jetzt. Meinst du WIRKLICH, dass euer Innerstes so verschieden aussieht? Wenn DU
dreißig Jahre älter bist, wirst du dann anders als jetzt sein? Wirst du die Welt anders, als "alte Eltern" wahrnehmen? Natürlich
nicht. Dein Erleben dieser Welt mit all seinen Gefühlen oder Empfindungen werden immer gleicher Art sein, sie sind zeitlos. Deine
Eltern sind nicht von Geburt an "Vater" oder "Mutter" gewesen, sie sind so wie du.
Gehe noch eine Generation zurück - sieh dir deine Großeltern an, deine Urgroßeltern. Sie sind den gleichen Weg gegangen, waren
Kinder und Erwachsene wie du. Bald wirst du so alt wie sie sein. Die jüngeren Menschen werden dich dann vielleicht meiden - weil du
ihnen zu alt, zu langsam, zu schwierig, zu altmodisch, zu hässlich bist, und vielleicht nicht gut riechst. Für dich bist du immer du
selbst geblieben. Doch das sehen die Jungen nicht. Deine Erfahrungen und Meinungen sind für sie uninteressant, denn du scheinst
aus einer anderen Welt zu kommen, bist Schnee von gestern. Du aber wirst versuchen, ihnen zu erklären, dass du - wenigstens im
Innern - der alte geblieben bist. Doch sie werden dich nicht verstehen.
Erkennst du die ewige Tragik der Menschen-Generationen?
Erkenne das Kind im Greise, und sieh auch den Greis im Kind. Beide sind eins. Betrachte deine eigene Geschichte, du bist dein
bestes Beispiel.