Die Hammelherde trottet stadteinwärts, und das Tor wird nun geöffnet. Die beiden Lokomotiv-Transporte sollen eilig hindurch, geraten dabei aber so heftig aneinander, daß sie nicht mehr vor und zurück können. Die Männer auf beiden Seiten sind wütend.
„Könnt ihr denn nicht warten?" schreit der Engländer den Maschinisten der Norrs- Lokomotive an. „Ihr kommt schon noch rechtzeitig zu Borsig, diesem armseligen Kesselflicker!" - „Der Kesselflicker wird euch mit seiner Maschine bald beweisen, was er kann!"
„Haltet mich fest, ich falle um vor Lachen! Borsig will den weltbekannten Stephenson ausstechen? Das gelingt ihm nie und nimmer!" - Da mischt sich Dag ein. „Wollen wir wetten, daß es ihm doch gelingt? Ich setze zweihundert Taler!"
„Ich bin einverstanden und setze hundert Pfund dagegen! Aber überleg es dir genau, Dag, denn deine Taler sind so gut wie verloren."  »Das werden wir sehen; also topp, die Wette gilt!"
Mit großer Mühe werden die Maschinen auseinandergerückt, damit sie endlich weiterfahren können. Solche englischen und amerikanischen Fabrikate verkehren als einzige auf den wenigen deutschen Eisenbahnlinien, denn noch gibt es in Deutschland keine Lokomotiven-Fabrik. Borsig will in Berlin den Anfang machen.
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Mosaik von Hannes Hegen Heimat TV Henry Aurich Die gewonnene Wette Mit einem alten Taschenspielertrick gelingt es den Digedags eine waschechte Berliner Marktfrau sprachlos zu machen und eine Wette zu gewinnen. Aber die Wette, daß eine Lokomotive aus der Fabrik von August Borsig besser sein soll, als die des Engländer Stephenson, scheint dann doch zu gewagt.