Wir schwiegen und dachten uns unser Teil. Es wurde uns klar, Runkel von nichts eine Ahnung hatte. Den Anbau der Rüben, die sicher als Winterfutter für einen großen Viehbestand gedacht waren, überließ er wie jede sonstige Arbeit seinen Bauern und machte stattdessen als Jäger die Gegend unsicher. Mit diesen Gedanken langten wir bei der Burg Möhrenfeld an, die wie eine riesige Möhre vor uns aus der Ebene emporwuchs. Wir waren sehr gespannt, wie sich Runkel als Minnesänger benehmen würde.
Plötzlich tat sich das Tor auf und ein Ritter kam herausgeritten, an dessen Helmzier wir den Grafen Kuck von Kuckucksberg erkannten. Er schimpfte wie ein Rohrspatz. ,,Dieses hochnäsige Frauenzimmer, diese eingebildete Möhre! Weist mich, einen Grafen, einfach ab! Ich hätte noch keine Heldentat vollbracht, sagt sie! Was denkt sich dieses junge Gemüse denn eigentlich?"
Das konnte Runkel nicht länger mit anhören. Er setzte dem Grafen sein Schwert auf die Brust und schrie: „Verwegener, du wagst es, Fräulein Adelaide eine eingebildete Möhre zu nennen? Heraus mit deinem Schwert, ich werde dich im Zweikampf für dein ungebührliches Betragen züchtigen!" - „Du nimmst den Mund ganz schön voll, Runkel“, erwiderte der Graf, „aber bitte, wie du willst."
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Mosaik von Hannes Hegen Heimat TV mit den Teilen von: Die Digedags *Ritter Runkel Serie* Auf dem Rübenstein Im Jahre 1284 trifft Ritter Runkel von Rübenstein mit seinen beiden Knappen Dig und Dag in Venedig ein. Er ist auf der Suche nach einem Schatz im Morgenland. Für seine Fahrt dorthin fordert er von dem neugewählten Dogen ein Schiff. Dies wird aber angesichts seiner ""Streitmacht"" und seines ungehobelten Auftretens abgelehnt.