Bevor er den Saal verließ, fragte er uns: „Hättet ihr nicht Lust
mitzukommen und Adelaide ein Ständchen zu bringen?“
Natürlich hatten wir Lust und folgten ihm.
„Mit euren Liedern werde ich Adelaides Herz gewinnen", meinte
Runkel zuversichtlich, während wir unsere Reittiere bestlegen.
„Damit kann ich den Kuckucksberger, dieses Raubein, bestimmt aus
dem Felde schlagen."
Als wir
auf die
Zugbrücke zu ritten, hörte ich noch, wie der Möhrenfelder zum Rübensteiner sagte: »Der hat bei meiner Tochter sowieso keine
Chancen. Die möchte einen Ritter haben, wie sie in den Heldensagen vorkommen, einen richtigen Sagenhelden."
Nach einer halben Stunde kamen wir an die Grenze, die die Besitzungen der Rübensteiner von denen der
Möhrenfelder schied. Hier hörten die Runkelrübenfelder schlagartig auf und stattdessen dehnten sich vor uns
ungeheure Möhrenschläge. ,,Wie kommt das eigentlich", fragte Dag den Ritter. Runkel überlegte. ,,Ich verstehe
nicht viel von der Landwirtschaft“, sagte er dann. ,,Aber ich glaube, es liegt daran, daß wir hier den typischen
Runkelboden haben und die da drüben den typischen Möhrenboden."