Die Adamsschenke im Zweiten Weltkrieg
Die letzten Kriegstage des Zweiten Weltkrieges fasste der Friedrichshainer Lokalhistoriker Rolf
Müller wie folgt zusammen:
,,Noch am selben Abend erreichte die Front die Nähe von Friedrichshain. In der Nacht vom 16.
April zum 17. fand das Nachtgefecht bei Friedrichshain. Im östlichen Teil des Ortes und des
Waldes davor in Richtung Eichwege haben die ersten blutigen Kämpfe fischen deutschen und
sowjetischen Truppen stattgefunden. Ein Umkämpfter Punkt der beiden Armeen war die
Gegend um die Adamsschenke, an der Grenze mischen Friedrichshain und Wolfshain. Hier
wohnten damals die Familien Moosbach, Rackstein und Fijalkowski. In einer der Wohnungen
hatte in einem Zimmer ein Hauptmann Kaltenberg sein Quartier genommen. Er befehligte etwa
300 junge Soldaten, vermutlich Gymnasiasten, die in den letzten Kriegswochen noch rekrutiert
worden waren und zum größten Teil umgekommen sind. Sie hatten Bunker für MG-Schützen
und Panzersperren errichtet, die für die sowjetischen T S4 kein Hindernis waren. Die
Kampfhandlungen waren am 16. April früh durch Luftangriffe eingeleitet geworden. Manfred
Fijalkowski. damals zehn Jahre alt, erzählte, dass in den Wäldern um die Adamsschenke, in der
er wohnte, 264 deutsche und 32 sowjetische gefallene Soldaten begraben wurden. Er "habe
damals eine Karte gezeichnet, auf der die Grabstellen eingezeichnet waren. Ab Mai 1945
wurden dann die Toten von Friedrichshainern zum Friedhof umgebettet. '
Die entsprechende Karte befindet sich heute im Archiv der Kirchengemeinde Eichwege.